Verschieden Geschichten boten die Spiele des SVE Heessen am Sonntag. Die Zweite reiste umsonst nach Lenningsen, der Gegner der Dritten verließ den Platz und der Vierten gelang eine große Revanche.
Unerwarteterweise war die B-Liga-Partie der SVE-Zweiten am Butterwinkel des TVG Flierich-Lenningsen nicht schon im Vorfeld abgesagt worden. So machten sich die Heessener auf den Weg, besprachen sich dann aber beim Warmmachen mit dem Schiedsrichter und dem gegnerischen Kapitän. Alle kamen zu dem Schluss, dass ein Fußballspiel keinen Sinn macht. Mit Ausnahme eines Spiels waren alle Partien in der Staffel am Sonntag abgesagt worden.
Das Topspiel der Kreisliga C1 zwischen der der SVE-Dritten als Spitzenreiter und dem Zweiten SG Bockum-Hövel IV endete mit unschönen Szenen vorzeitig. Die SG ging im Marienstadion nach 14 Minuten mit 1:0 in Führung. Doch nach etwa 35 Minuten drehten bei den Bockum-Hövelern scheinbar die Sicherungen durch. Zunächst kam der Keeper in einem Laufduell Bekir Cura bei einem langen Ball zu spät und räumte den Heessener vor der linken Strafraumecke regelrecht ab. Der Schiedsrichter zeigte dem Torwart dafür die Rote Karte. Die Gäste umringten den Unparteiischen und protestierten lautstark. als der Schiri eine Beleidigung gegen sich hörte, zückte er die nächste Rote Karte. Das Geschrei war groß, letztlich verließen die Bockum-Höveler nach fünf Minuten den Platz. Die Heessener hatten sich das Ganze aus der Entfernung angeschaut und warten nun auf das Urteil der Spruchkammer. Die drei Punkten sollten eigentlich zum SVE gehen, der dann zehn Punkte Vorsprung vpr der SG hätte.
Die SVE-Dritte hat eine Riesenüberraschung geschafft und für eine kolossale Hinsielniederlage gegen den VfL Kamen III Revanche genommen. 2:0 hieß es für die Eintracht am Ende gegen den Tabellenzweiten auf dem Kunstrasenplatz im Marienstadion. Der SVE schob sich damit auf Rang fünf der D1-Liga vor – nur sechs Zähler hinter dem VfL. „12 Spiele ohne Niederlage ist eine Hausnummer für uns“, meinte Trainer Fredy Oppotsch.
Nach dem 0:9 im ersten Aufeinandertreffen hatten sich die Heessener viel vorgenommen. Den Kamenern zeigten sie von Beginn an, dass es nicht nochmal so leicht werden würde. Die Gastgeber lieferten eine einwandfreie kämpferische Leistung ab und verdienten sich den Respekt des Gegners. Der Jubel war groß, als Semih Atik in der 17. Minute einen Freistoß mit dem linken Fuß ins Tor schlenzte. Nach einer halben Stunde schob Paul Balcerzak nach Pass von Norman Schulte die Kugel am VfL-Keeper vorbei zum 2:0 ins Netz. Nach der Pause warfen sich die Heessener in alle Zweikämpfe, verteidigten aufmerksam und behaupteten so die Führung verdientermaßen bis zum Abpfiff. „Das war ein sehr, sehr gutes Spiel von uns. Die Jungs von der Nummer eins bis zur Nummer 18 waren hervorragend“, lobte Oppotsch das Team. Nach dem Spiel verabschiedete sich Trainer Marcel Baginski krankheitsbedingt von der Mannschaft, nachdem er zum Jahresbeginn zurückgekehrt war.